Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 110

  • Download
  • Add to my manuals
  • Print
  • Page
    / 156
  • Table of contents
  • BOOKMARKS
  • Rated. / 5. Based on customer reviews
Page view 109
Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.218 219
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
V. Looi, H. McDermott, C. McKay, and L. Hickson (2004). “Pitch discrimination and melody recognition by cochlear im-
plant users,” International Congress Series, vol. 1273, pp. 197 – 200.
H.J. McDermott (2004). “Music Perception with Cochlear Implants: A Review,” Trends In Amplification, vol. 8, no. 2, pp.
4982.
B.C.J. Moore (1995). Perceptual Consequences of Cochlear Damage, 1st ed., Oxford Psychology Series No. 28, Oxford
University Press.
Beitrag wird präsentiert am 06.03.2015 um 10.36 Uhr im Rahmen der FV11
Stereomusikwahrnehmung mit Cochlea-Implantaten
P. Hehrmann (1), D. Zimmermann (2), B. Krüger (3), M. Brendel (1), A. Büchner (3), S. Fredelake (1)
(1) Advanced Bionics GmbH, European Research Center, Hannover
(2) Jade-Hochschule, Oldenburg
(3) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover
Der Musikgenuss bei Cochlea-Implantat (CI)-Trägern ist oftmals eingeschnkt. Fragegen
zeigen, dass bilaterale CI-Träger Musik tendenziell besser bewerten als unilaterale. Unklar ist,
ob dieses Phänomen mit der Wahrnehmung des Stereoeffekts zusammenhängt. Idealerweise
werden für die Wiedergabe von Musik im Stereoformat zwei Lautsprecher verwendet. Durch
interaurale Pegel- und Laufzeitunterschiede im überlagerten Schallfeld werden Musikelemen-
te als Phantomschallquellen horizontal verteilt abgebildet (Summenlokalisation). In dieser
Studie wurde untersucht, ob CI-Träger Phantomschallquellen überhaupt wahrnehmen können
und inwieweitdieszumMusikgenuss beiträgt. Zudiesem Zweck wurdenbisher 7bilatera-
le CI-Träger und 10 Normalhörende als Vergleichsgruppe rekrutiert. Alle Probanden führten
psychoakustische Experimente zur Summenlokalisation durch, bei denen für verschiedene
Pegel- und Laufzeitdifferenzen die Position der Phantomschallquelle bestimmt wurde. Den
Probanden wurden außerdem 25 Musikstücke als Stereo- und Monovariante dargeboten, die
deren Klangqualität bewerten und die Stereovarianten identifizieren sollten. Alle Experimen-
te wurden im Freifeld sowie mit direkter Audiopräsentation (Kopfhörer für Normalhörende,
DirectConnect bzw. ComPilot für CI-Träger) durchgeführt. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass
bei CI-Tgern ein Summenlokalisationseffekt für Pegeldifferenzen auftrat, nicht aber für Lauf-
zeitdifferenzen. Die Identifikationsrate der Stereovariante bei den CI-Trägern betrug 67% im
Freifeld und verbesserte sich auf 94% bei direkter Audiopräsentation (p=0.002). Bei beiden
Probandengruppen zeigte sich, dass Stereomusik tendenziell besser bewertet wurde als Mo-
nomusik. Bei den Normalhörenden war kein Unterschied zwischen Freifeld- und Kopfhörerprä-
sentation feststellbar (p=0.62), während CI-Träger den direkte Audioeingang für Stereomusik
tendenziell besser bewerteten (p=0.09). Die bisherigen Ergebnisse deuten also darauf hin,
dass CI-Träger Stereomusik als solche wahrnehmen können, und dass sich Stereoeffekt und
Musikgenuss durch unmittelbare Darbietung der Audiosignale gegenüber idealen Freifeld-
Bedingungen verbessern lassen.
Page view 109
1 2 ... 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 ... 155 156

Comments to this Manuals

No comments