Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 59

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.116 117
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 15.12 Uhr im Rahmen der FV04
Verbesserung von Sprachverstehen und Signaldetektion durch Kodierung interauraler
Zeitdifferenzen bei BiCI-Trägern
S. Zirn, S. Arndt, T. Wesarg
Universitäts-HNO-Klinik Freiburg
Die Auswertung des Schalldruckpegelverlaufs an zwei Ohren verhilft dem beidseits normalhö-
renden auditorischen System bei Vorliegen von interauralen Pegeldifferenzen (ILD) und/oder
interauralenZeitdifferenzenderEinhüllenden(E-ITD)undFeinstruktur(F-ITD)zueinerVerbes-
serung des Sprachverstehens und der Signaldetektion im Störgeräusch gegenüber monaura-
lem Hören. In dieser Studie wurden jeweils zwei binaurale Experimente für Normalhörende
(NH) und bilateral versorgte MED-EL Cochlea-Implantat (BiCI)-Träger durchgehrt, um die-
se Fähigkeit bei den beiden Gruppen zu vergleichen. Es wurde sowohl ein Experiment mit
Sprachstimuli (modifizierter Oldenburger Satztest im Störgeräusch) als auch eines mit schmal-
bandigen Stimuli zur Ermittlung von binaural masking level differences (BMLD) durchgehrt.
Der Sprachtest wurde in einer diotischen und einer dichotischen Testbedingung (Phase des
Sprachsignals auf einem Ohr invertiert, Störsignal diotisch) durchgehrt. NH zeigten eine
Verbesserung der 50 %-Sprachversndlichkeitsschwelle in der dichotischen versus diotischen
Testbedingung um 7,7 ± 1,2 dB SNR (n=6), BiCI-Träger mit FS4 um 0,7 ± 2,2 dB SNR (n=4) und
mit HDCIS um 0,2 ± 1,6 dB SNR (n=5). Während beim Sprachtest stets E-ITD, F-ITD und ILD
vorlagen, konnten die Auswertekriterien im BMLD-Test auf F-ITD oder/und ILD zurückgeführt
werden. Während NH sowohl F-ITD als auch ILD zur Signaldetektion heranzogen, dominierten
bei BiCI-Trägern ILD. Einige BiCI-Tger waren mit FS4 allerdings in der Lage, F-ITD erfolgrei-
cher auszuwerten als mit HDCIS. In einem Kontrollversuch wurden die gleichen BiCI-Träger mit
Tonhöhen-abgestimmten, bilateral hochsynchronisierten Stimuli getestet. Hintergrund ist die
Frage, ob die Erhung der zeitlichen Präzision bei der Kodierung von F-ITD zur verbesserten
Signaldetektion führt.
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 15.24 Uhr im Rahmen der FV04
Einfluß der Signalvorverarbeitungen auf das Sprachverstehen mit Naida CI Q70
B. Böhnke, J. Müller-Deile, M. Hey
HNO-Klinik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Einleitung:
Die Cochlea Implantate Advanced Bionics CII und HiRes90K können seit 2013 mit dem Sprach-
prozessor Naida CI Q70 betrieben werden. Im Rahmen einer klinischen Beobachtung wurde
dasSprachverstehenmitdenSignalvorverarbeitungenUltraZoomundZoomControlevaluiert.
Methode:
Für 19 CI-Systeme (13 Patienten, davon 6 bilateral versorgte Patienten) wurde initial die
Sprachverständlichkeit mit den von ihnen bisher benutzten Sprachprozessoren gemessen. An-
schließend wurde der Naida CI Q70 mit folgenden Programmen angepasst: omnidirectionales
Mikrofon,UltraZoom,ZoomControl.Wirführten Messungenineinerakustischgeschirmten
Hörkabine und im verhallten Raum durch.
Die Sprachversndlichkeitsschwelle wurde adaptiv mit dem Oldenburger Satztest (OlSa) bei
festem Störgeräuschpegel von 65 dB bestimmt. Das Signal wurde dabei zum Einen frontal
mitdemStörgeuschzusammenalsauchmitum90°zurCISeiteversetztemStörsignaloder
Nutzsignalpräsentiert.ZurBewertungdesSprachverstehensinRuhekamderFreiburgerEin-
silbertest bei 50 dB und 70dB zum Einsatz und die Sprachverständlichkeitsschwelle (L50) des
Freiburger Mehrsilbertests wurde bestimmt.
Ergebnisse:
In der Situation S0NCI verbesserte sich die Sprachversndlichkeitsschwelle im OlSa durch
VerwendungvonUltraZoomS0NCIinderHörkabinehochsignikant(p<0,0001).BeimEinsatz
von bilateralem Ultrazoom waren im Mittel die SRT des Olsa ca. 4dB schlechter bei Mes-
sungenimverhalltenRaumimVergleichzurrkabine.BeimEinsatzvonZoomControlge-
genüber der ausschließlichen Verwendung des omnidirektionalen Mikrofons in der Situation
SCIN3 kam es zu einer Verbesserung der Sprachverständlichkeitsschwelle im Olsa um ca. 1dB.
InsbesonderePatientenmitasymmetrischerHörleistungprotiertenvonZoomControl.
Durch den Einsatz des Naida CI Q70 ergaben sich gegenüber den vorher genutzten Sprach-
prozessoren signifikante Verbesserungen für den L50 des Freiburger Mehrsilbertest (p<0,001)
und bei 70 dB im Freiburger Einsilbertest (p<0,01).
Diskussion:
Der Einsatz von Ultrazoom führt zu Verbesserung der Hörleistung im Störschall, wenn das Si-
gnal von vorne kommt. Patienten mit bilateral unsymmetrischen CI-Hörleistungen können von
derZoomControlFunktionprotieren.
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