Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 50

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.98 99
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 14.12 Uhr im Rahmen der FV03
Lokalisation sprachähnlicher Reize bei CI-versorgter einseitiger Taubheit
A. Engel (1), J. Lewald (2)
(1) HNO-Klinik der Ruhr-Universität, St. Elisabeth Hospital Bochum
(2) Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie
ZurUntersuchungdesRichtungsrensbeieinseitigtaubenCI-versorgtenPatientenwurde
versucht, eine möglichst homogene Gruppe von Probanden mit potentiell möglichst guten
Voraussetzungen zusammenzustellen. Es handelte sich um 10 erwachsene Patienten mit
tonaudiometrisch altersentsprechend normalem Hörvermögen auf der Gegenseite, kurzer
Dauer der Hörstörung/Ertaubung bei vorher auch auf dieser Seite normalem Hörvermögen
und mindestens einjähriger CI-Erfahrung. Alle Patienten waren mit einem aktuellen MED-EL
CI (Sonata/Concerto) versorgt und nutzten die hochratige FS4-Sprachcodierungsstrategie. Als
akustischeStimuliwurden4-silbigeZahlwörtervonjeeinemnnlichenundeinemweiblichen
SprecherverwendetundimreexionsarmenRaumübereinArrayvon91Lautsprecherninder
vorderenhorizontalenHalbebenebei70dBSPLpräsentiert.ZumAusschlussnicht-akustischer
EinüssewurdederKopfdesProbandenxiertunddieTestsfandeninDunkelheitstatt.Im
ersten Versuchsteil wurden zur Messung des minimalen Trennwinkels nur Lautsprecher aus
einem engen Winkelbereich von vorn verwendet und der Rechts/Links-Übergang mittels eines
Forced-Choice-Verfahrens ermittelt. Im zweiten Versuchsteil wurde die Schallquellenlokalisa-
tion in der gesamten vorderen Halbebene untersucht, indem der Proband mit einem drehbar
gelagertenZeigerdieRichtungdesHörereignissesmarkiert.TrotzhomogenerGruppevon
Probanden ergeben sich so große Streuungen in den Ergebnissen, dass unter Berücksichti-
gung der kleinen Probandenzahl eine statistische Auswertung der Ergebnisse nicht sinnvoll
ist.WährendeinzelneProbandenmiteinemminimalenTrennwinkelvon<4°annäherndinden
Bereich der beidseits Normalhörenden kommen, gelingt anderen Probanden gerade einmal
eine Rechts/Links-Lateralisation. Der interindividuelle Vergleich mit/ohne CI zeigt jedoch für
alle Probanden eine deutliche Verbesserung sowohl des minimalen Trennwinkels als auch der
Schallquellenlokalisation bei Verwendung des CIs.
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 14.24 Uhr im Rahmen der FV03
Bilaterale Asymmetrische Cochlea-Implantat-Elektroden Versorgung bei Kinder
L. Giorgio, G. Alexandros, A. Illg, T. Lenarz, A. Lesinski-Schiedat
HNO-Klinik der Medizinische Hochschule Hannover
EINLEITUNG: Aufgrund der Abmessungen und Eigenschaften der neuen Cochlea-Implantat-
Elektroden ist es in den letzten Jahren möglich, das Resthörvermögen zu bewahren. Nichts-
destotrotz ist es erforderlich, eine frühzeitige und wirksame Therapie für congenital gehörlose
Kinder durchzuführen. Eine Gruppe von Patienten mit beidseitiger Taubheit wurde bilateral
mit Cochlea-Implantaten (CI) versorgt, auf einer Seite mit einer perimodiolaren Standardelek-
trode auf der Gegenseite mit einer atraumatischen Elektrode. Diese Vorgehensweise wurde
gewählt,umeinOhrfürglichezukünftigeTherapiestrategienzuschützen.DasZieldieser
Studie ist es, die Leistungsfähigkeit dieser Kohorte zu untersuchen und CI-Indikations-Kriteri-
en durch weitere Differenzierungen einzugrenzen.
METHODEN: Eine retrospektive Datenanalyse von 24 bilateral asymmetrisch implantierten
Kindern wurde durchgeführt. 15 Probanden wurden gleichzeitig auf beiden Seiten implantiert,
9 von ihnen erhielten die zwei CI sequentiell. Das Durchschnittsalter bei der ersten Implanta-
tion aller Kinder war 3,8 Jahre.
ERGEBNISSE: Die Ergebnisse wurden untersucht mittels Freiburger Einsilberstest, Aufbläh-
kurveundCategoriesofAuditoryPerformances(CAP).NichtinjedemFallundzujedemZeit-
punkt konnte eine seitengetrennte Messung vorgenommen werden. Grundsätzlich zeigt sich,
dass die Patienten eine gleichmäßige Akzeptanz beider Seiten, unabhängig von der Elektro-
denlänge haben. In denen nun schon vorliegenden seitengetrennten Befunden wurden keine
Seitenunterschiede gefunden.
ZUSAMMENFASSUNG:DieStrategiederasymmetrischenCI-ElektrodenVersorgungkonnte
durch die Entwicklung atraumatisch langer Elektroden verlassen werden. Die Untersuchung
dieser Patientengruppe zeigt aber, dass auch die Verwendung der kurzen atraumatischen
Elektroden ausreichend zum Sprachverstehen beiträgt. Dies hat Bedeutung für die Kinder, die
bei Hochtontaubheit eine kurze Elektrode erhielten und im weiteren Verlauf komplett ertaub-
ten. Eine Reimplantation scheint dann nicht zwingend notwendig zu sein.
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