Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 140

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.278 279
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 07.03.2015 um 11.48 Uhr im Rahmen der FV14
Bedeutung der Raumakustik in Eingängen und Treppenhäusern denkmalgeschützter
Schulen und realistische Lösungen
K. Plotz (1), V. Lindner (1), C. Nocke (3), R. Müller-Rhein (2), M. Schönfeld
(1) JADE Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie IHA, Oldenburg
(2) ReBuz Bremerhaven
(3) Akustikbüro Oldenburg
Bekannt ist, dass lange Nachhallzeiten in Klassenräumen zu einem schlechten Sprachverste-
hen führen (KLATTE, MEIS, SCHICK 2003). In der DIN 18041 (2004) werden Nachhallzeiten von
mehr als 1 Sekunde auch in Treppenhäusern als unangenehm empfunden.
Die akustische Sanierung älterer Schulgebäude berücksichtigt vor allem die Raumakustik in
den Klassen. Im Rahmen der Inklusion und der damit verbundenen Barrierefreiheit sind aber
auch Flure und Treppenhäuser zu berücksichtigen. In dem Forschungsprojekt wurden durch
Prä- und Postlanguntersuchungen mit und ohne Absorber Langzeitmessungen durchgeführt
und durch Fragegen für die betroffenen Schüler und Lehrer ergänzt. Auch wenn durch
diverseweitereStöreinüsseeinmesstechnischerUnterschiednichtzuerkennenist,soberich-
ten die Schüler von weniger Lärm in den Klassen und die Lehrer fühlten sich mittags deutlich
weniger erschöpft. Eine stärkere Berücksichtigung von Fluren und Treppenhäusern ist deshalb
in der Überarbeitung der DIN 18041 und ihrer Anwendung wünschenswert.
Literatur:
M. KLATTE, M. MEIS & A. SCHICK (2002) Lärm in Schulen – Auswirkungen auf kognitive Leistungen von Kindern in: Die
akustisch gestaltete Schule; Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
M. KLATTE, T. LACHMANN, M. MEIS (2010): Effects of noise und reverberation on speech perception and listening
comprehension of children and adults in a classroom-like setting, in Noise & Health October-December 2010, 12:49,
270-82, Philadelphia
M. KLATTE, A. SCHICK, , M. MEIS & C.NOCKE (2003): Hören in Schulen, Beiträge zur psychologischen Akustik. Ergeb-
nisse des 9. Oldenburger Symposiums zur psychologischen Akustik; BIS, Oldenburg
C. NOCKE & C. HILGE (2009): Leitfaden zur Raumakustischen Planung von Schulen und KiTa Einrichtungen in der Freien
Hansestadt Bremen; Akustikbüro, Oldenburg
C. WOBAK (2012): Wozu unterrichten, wenn man mich nicht hören kann?! Akademiker-Verlag, Saarbcken
Beitrag wird präsentiert am 07.03.2015 um 11.51 Uhr im Rahmen der FV14
Binaurales Sprachverstehen bei positivem Signal-Rausch-Abstand
S. Berning, C. Hauth, A. Warzybok, T. Brand
Medizinische Physik and Cluster of Excellence “Hearing4All”, Universität Oldenburg
Bei einem Sprachverständlichkeitstest in einem diotischen Störgeräusch erreichen Normalhö-
rende die 80 %-Sprachversndlichkeitsschwelle (SRT80) bei einem negativen Signal-Rausch-
Abstand (SNR). Diese Schwelle wird durch Aufprägen von interauralen Phasendifferenzen
noch weiter verringert. Der so resultierende Gewinn wird als binaural masking level difference
(BMLD) bezeichnet. In der Literatur finden sich Hinweise darauf, dass der BMLD vom SNR
abhängt. Nach Licklider (1948) ist der BMLD für negative SNR am größten, verringert sich mit
ansteigendem SNR und verschwindet bei positivem SNR. Dieses Ergebnis entspricht den Vor-
hersagen einer neuen Version des binauralen Sprachverständlichkeitsmodells BSIM bei dem
die bisherige equalization-cancellation (EC) Stufe durch einen blinden Prozess, der auf den
gemischten Signalen arbeitet, ersetzt wurde.
In der aktuellen Studie wird der Effekt der binauralen Demaskierung für unterschiedliche SNR
mit dem Göttinger Satztest bei Normalhörenden untersucht. Dar wird das Satzmaterial so
manipuliert, dass der SRT80 sowohl bei negativen als auch positiven SNR auftritt. Ein positiver
SNR mit einer SRT80wird durch eine Tiefpassfilterung bis 1500 Hz und eine Beschleunigung
auf66%Zeitkompressionerreicht.UmdieBMLDinAbhängigkeitdesSNRzumessen,wird
eineinterauralePhasendifferenzvon180°aufdasStörgeräuschgeprägt.Nachdemneuen
binauralen Sprachverständlichkeitsmodell beträgt der zu erwartende Gewinn 7.1 dB bei einem
SNR von -6.3 dB. Bei einem positiven SNR von 4 dB, wird ein Gewinn von 0.0 dB vorhergesagt.
Das bisherige Modell sagt keinen Unterschied der BMLD für unterschiedliche SNR vorher.
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