Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 63

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.124 125
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 16.42 Uhr im Rahmen der FV05
Drittfenster Ankopplung der Vibrant Soundbridge als Artificial Vibrating Intraochlear
Stimulation (AVIS)– Rehabilitation eines kombinierten Hörverlustes bei Thalidomid
induzierter schwerer Ohrmissbildung
B. Schwab, F. Münzel, R. Schuon
HNO-Klinik, MHH
Einleitung:
Unterschiedliche Anwendungs-Kopplungsmethoden für die Vibrant Soundbridge (VSB), z.B.
sind zur modernen Versorgung mit einem aktiven Mittelohrimplantat etabliert. In seltenen
Fällen mit komplexer Missbildung kann auch die Cochleostomie als drittes Fenster eine er-
folgreiche Lösung darstellen.
Patient:
Ein 51-jähriger Patient mit bilateraler schwerer Thalidomid induzierter Ohrdysplasie (Ger-
gangsatresie, Mittelohrfehlbidlung, abnormaler Verlauf des N. Fazialis unter Einbeziehung des
runden und ovalen Fensters). Der Patient war mit der insufzienten Hörversorgung mit dem
aktuellen Hörgerät unzufrieden.
Methode:
Geplant war eine Ankopplung des FMT an eines der Fenster, je nach Erreichbarkeit der Fens-
ter. Intraoperativ zeigte sich jedoch ein Fazialisverlauf, der durch eine Aufspaltung in zwei
Äste,diejeweilsübereinFensterliefen,einenZugangunmöglichmachten.Dahererfolgte
die Ankopplung des Floating mass transducers (FMT) als sog. “artificial vibrating intracochlear
stimulation” mit einer Dritt-Fenster Cochleostomie und einer direkten Einführung des oval
window couplers in die Perilymphe.
Ergebnis:
Die oben skizzierte Operationsmethode ergab zufriedenstellende Resultate im Bezug auf
Verstärkungsleistung,SprachverstehenundsubjektiveZufriedenheitdesPatienten.Postope-
rativ zeigte sich weder Schwindel oder eine Innenohrdepression noch eine Fazialisparese.
Schlussfolgerung:
Wir präsentieren eine neue Methode zur AVIS-Applikation einer VSB mittels Drittfenster Coh-
leostomie bei komplexer Ohrfehlbildung.
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 16.54 Uhr im Rahmen der FV05
Retrospektiver Vergleich von sprachaudiometrischen Ergebnissen bei direkter
akustischer Cochleastimulation mit Codacs™ und elektrischer Stimulation mit einem
Cochlear Implantat
E. Kludt, H. Maier, B. Schwab, T. Lenarz
HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Deutschland
Das neue implantierbare Hörsystem Codacs™ ermöglicht die Versorgung von hochgradigen
und bis an die Taubheit grenzenden kombinierten Schwerhörigkeiten mit einer direkten akus-
tischen Stimulation des Innenohres. Die vorgestellte Studie vergleicht die erzielte Sprachver-
sndlichkeit bei Codacs und Cochleaimplantat (CI) Patienten in Abhängigkeit von der p-
operativen Knochenleitungshörschwelle.
Es wurden die sprachaudiometrischen Ergebnisse von 25 Codacs und 54 CI Patienten retro-
spektiv ausgewertet. Die Patienten für die CI-Vergleichsgruppe hatten einen präoperativen
sensorineuralen Hörverlustanteil von maximal 80 dB HL in den einzelnen Frequenzen zwischen
0,5 und 4 kHz und keine zusätzlichen kognitiven Einschnkungen. Es wurden die Sprachver-
sndlichkeit in Ruhe (Freiburger Einsilber Test) sowie im Störschall (HSM Satztest bei 10 dB
SNR) gemessen. Die Ergebnisse von CI Patienten zwei Jahre nach der Aktivierung wurden den
Dreimonatsdaten von Codacs Patienten gegenübergestellt, um die deutlich längere Rehabili-
tationsdauer von CI Patienten zu berücksichtigen.
Die Gruppe der Codacs™ Patienten mit den schlechtesten durchschnittlichen Knochenlei-
tungschwellen (60 bis 70 dB HL zwischen 0,5 bis 4 kHz) war im Störgeräusch mit 78% im
Median signifikant besser als die entsprechende CI-Vergleichsguppe mit 21%. Die Sprach-
verständlichkeit in Ruhe war in dieser Gruppe mit Codacs™ (65%) nicht signifikant besser als
mit CI (63%). Mit besseren Knochenleitungsschwellen stiegen die Ergebnisse der Codacs
Patienten bis auf 83% in Ruhe sowie 87% im Störgeräusch, während die Ergebnisse der CI
Patienten unabhängig von ihrer präoperativen Knochenleitungsschwelle waren.
Alle beobachteten Codacs Patienten hatten eine ausreichende cochleäre Reserve für eine
erfolgreiche direkte akustische Stimulation des Innenohres. Bei der Sprachverständlichkeit im
Störgeräusch konnte ein deutlicher Vorteil gegenüber einer elektrischen Stimulation gezeigt
werden.
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