Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 47

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.92 93
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 11.57 Uhr im Rahmen der FV02
Gleichzeitige Versorgung mit Mittelohrimplantaten und Epithesenankern bei
beidseitiger großer Mittelohrfehlbildung
D. Arweiler-Harbeck (1), P. Haßkamp (1), S. Bagus (3), A. Ruehl (2), S. Lang (1)
(1) Klinik für Hals, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinik
Essen, Universität Duisburg- Essen
(2) Abt. für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Fachklinik Hornheide, Münster
(3) Bagus Hörgeräteakustik, Essen
Einleitung:
Insbesondere beidseitige kombinierte Fehlbildungen des Mittel- und äußeren Ohres sind mit
erheblichen funktionellen und ästhetischen Einschränkungen für die betroffenen Patienten
verbunden. Die Versorgung mit einem Knochenleitungsbügel resultiert häufig in einem un-
zureichenden Hörergebnis, ein konventioneller chirurgischer Eingriff am Mittelohr mit dem
ZielderrverbesserungistoftwegenderzutzlichbestehendenInnenohrschwerhörigkeit
imHörresultatnichtzufriedenstellend.ZusätzlichistdieästhetischeRehabilitationgeradebei
jungen Patienten mit Ohrmuschelatresie von großer Bedeutung.
Patient und Verlauf:
Ein 16-jähriger Patient mit beidseitiger Ohrmuscheldysplasie dritten Grades, Gehörgangsat-
resie und Mittelohrfehlbildung wurde mit der Frage nach Höroptimierung und Epithesenver-
sorgung vorgestellt. Eine operative Gehörgangsanlage war in der Kindheit bereits auswärts
erfolgt. Die aktuelle Versorgung mit einem Knochenleitungsbügel empfand der Patient vor
dem Hintergrund eines Ausbildungsbeginns als unzureichend. Tonaudiometrisch zeigte sich
eine kombinierte Schwerrigkeit mit einer Knochenleitungskurve um 30 dB sowie einem
Schallleitungsblock von ca. 45 dB. Mit Knochenleitungsbügel ergab sich ein Hörverlust für
Zahlenvon55dBsowieeinmaximalesEinsilberverstehenvon50%bei90dB.Eserfolgtezwei-
zeitig die Versorgung beider Seiten mit einem Mittelohrimplantat (Vibrant Soundbridge, Me-
del®) sowie jeweils die ipsilaterale Anlage eines Epithesenankers. Im Vergleich zur vorherigen
Versorgung zeigte sich eine deutliche Besserung des Hörvermögens mit einem Hörverlust für
Zahlenvon25dBundeinemmax.Einsilberverstehenvon85%bei65dB.
Zusammenfassung:
Bei komplexen Fehlbildungen des Mittelohres mit Gehörgangsatresie stellt die Versorgung mit
einem Mittelohrimplantat eine exzellente Möglichkeit der Hörrehabilitation dar. Die gleichzei-
tige Implantation von Epithesenankern ermöglicht bei hochgradigen Ohrmuscheldysplasien
zudem die ästhetische Rehabilitation und reduziert die Anzahl der operativen Eingriffe um die
Hälfte.
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 12.09 Uhr im Rahmen der FV02
Klinische und frühe audiologische Ergebnisse einer neuen Implantationsmethode des
teilimplantierbaren Knochenleitungshörgerätes Sophono
R. Siegert
Prosper Hospital, Recklinghausen
Dargestellt werden audiologische und klinische Ergebnisse von Patienten, welche seit Januar
2013 mittels der „up-side-down“ Implantationsmethode mit dem Hörsystem Sophono ver-
sorgt worden sind.
Untersucht wurden 20 Patienten mit 22 Implantate. Das Alter der Patienten bei Implantation
betrug 17.9 +- 12.6 Jahre, das jüngste Kind war 1,8 Jahre alt. Angepasst wurden die Patienten
in der Regel innerhalb einer Woche nach Implantation. Die Untersuchung fand innerhalb der
ersten 3 Monate nach der Erstanpassung statt.
Die audiologischen Kontrollen wurden mittels Freifeldmessungen durchgeführt. Der Andruck
des Hörgerätes an den Kopf wurde mittels digtalem Kraftmesser ermittelt und die Hautdicke
über dem Implantat per Ultraschall gemessen. Der Hautzustand wurde als Score nach Holger
erfasst.
Alle Operationen und klinische Verläufen waren komplikationslos. Im Freifeld zeigten die Pa-
tienten eine Verbesserung des Wortverstehens von 14 +- 15% auf 58 +- 26% und eine Besse-
rungdesHörverlustsfürZahlenvon-45+-10dBauf-29+-9,9dB.DerHörgewinnfürTönelag
bei 24,3 +- 12,2 dB. Die Hautdicken lagen bei 4,9 +- 2 mm, der Holger-Score 0,16 +- 0,37 und
die Abzugskraft bei 1,4 +- 0,8.
Die neue Implantationstechnik erglicht eine einfache und zügige, bis dato komplikations-
freie Implantation und frühe postoperative Rehabilitation. Die frühen audiologischen Ergeb-
nisse sind gut, lassen sich aber durch Nachanpassungen und Hardwareupdates (s. weitere
Anmeldung unserer Arbeitsgruppe) noch verbessern.
Die neue Methode stellt eine minimal-invasive Alternative dar, mit der auch junge Patienten
zügig versorgt werden können, da die Implantation der Magnete in der „up-side-down“ Tech-
nik unabhängig von der Knochendicke erfolgen kann.
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