Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 79

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.156 157
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 14.20 Uhr im Rahmen der SS02
Der Freiburger Sprachverständnistest und die Norm DIN EN ISO 8253-3
A. Winkler, I. Holube
Institut für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule und Exzellenzcluster Hearing4All,
Oldenburg
Der Freiburger Sprachverständnistest ist in den deutschen Normen DIN 45621-1 und 45626-
1 standardisiert und zählt in der klinischen Diagnostik und in der Hörgeteanpassung zu
den Standardverfahren. DIN 45621-1 enthält das zu präsentierende Sprachmaterial. In DIN
45626-1 werden zusätzlich zur Aufzeichnung der Wörter vorhandene Kontrolltöne, das Kalib-
rierrauschen, die zulässigen Pegelabweichungen der Wörter, die Frequenzcharakteristik, der
erforderliche Ruhegeräusch- und Echopegelabstand und die ermittelten Bezugskurven für
Normalhörende beschrieben. Unabhängig von diesen Normen wurden die Anforderungen an
Sprachteste in DIN EN ISO 8253-3 verankert. In diesem Beitrag werden eine Reihe dieser An-
forderungen (z.B. Aufnahmequalit, phonemische und perzeptive Äquivalenz der Testlisten
und Wörter, Bezugskurven, Test-Retest-Reliabilität und Messunsicherheit) für den Freiburger
Einsilbertest in Ruhe anhand von Literaturdaten dargestellt. Die nach der Literaturrecherche
ungeklärt verbleibenden Anforderungen wurden zum Teil durch eigene Messungen weiter
untersucht. Dazu wurden die Aufnahmen analysiert und Messreihen mit jungen otologisch
normalhörenden Probanden mit Kopfhörer und im Freifeld durchgeführt. Die aus den Messer-
gebnissen gewonnen testlistenabhängigen Diskriminationsfunktionen bestätigten im Wesent-
lichen die Ergebnisse von Brinkmann (1974), zeigten jedoch ebenfalls die von Thiele (2014) be-
richteten Diskrepanzen zwischen Kopfrer und Freifeld. Die erhobenen Daten erglichen
weitere nach DIN EN ISO 8253-3 erforderliche Analysen.
Literatur:
Brinkmann K (1974) Die Neuaufnahme der „Wörter für Gehörpfung mit Sprache“. Zeitschrift für Hörgeräteakustik 13, 1974
Thiele C, Wardenga N, Lenarz T. und Büchner A (2014) Überprüfung der Vergleichbarkeit von Freifeld- und HDA200-
Kopfhörermessungen für den Freiburger Sprachtest. HNO 62, 115-120
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 14.40 Uhr im Rahmen der SS02
Das Spannungsfeld zwischen diagnostischer Fragestellung und Sprachverständlichkeits-
test? Kann man das normieren?
T. Brand
Cluster of Excellence „Hearing4All“ and Medical Physics, University of Oldenburg
Verschiedene Sprachen bzw. verschiedene Sprecher können in vielerlei Hinsicht sehr unter-
schiedlich sein, was eine Normierung von Sprachverständlichkeitstests nur bedingt zulässt.
Die ISO Norm 8253-3 ist daher in Bezug auf Sprachmaterialien als generische Norm formu-
liert, d.h. die Norm legt nicht exakt fest, wie ein Sprachverständlichkeitstest zu sein hat, son-
dern definiert Anforderungen an die Qualitätssicherung bei der Entwicklung und an die Doku-
mentation eines Tests. Auf diese Weise soll z.B. eine möglichst hohe Reproduzierbarkeit und
Vergleichbarkeit der Ergebnisse eines Tests erreicht werden. Einige diesem Ansatz folgende
Sprachtestkonzepte, wie z.B. Matrixtests, bieten bereits ein sehr hohes Maß an internationaler
Vergleichbarkeit über Sprachen hinweg. Die generische Normierung bietet so zwar viel Frei-
raum, kann jedoch nicht immer allen diagnostischen Fragestellungen gerecht werden. Wenn
es z.B. darum geht speziell kognitive Aspekte des Sprachverstehens zu erfassen, kann der
Einsatz von Sprachmaterialien mit variabler linguistischer Komplexität sinnvoll sein. Für andere
Fragestellungen müssen Veränderungen des Sprachmaterials vorgenommen werden (z.B. Fre-
quenzfilterung oder Beschleunigung) um Messbedingungen zu erzeugen, die z.B. den Nach-
weis des Nutzens einer bestimmten Signalverarbeitung erglichen. Auch für diese in der
Forschung häufig vorkommenden maßgeschneiderten Testverfahren bietet die generische
Norm eine Anleitung zur Qualitätssicherung der Methodik.
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