Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 93

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.184 185
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 06.03.2015 um 11.00 Uhr im Rahmen der FV08
Besonderheiten in der Rehabilitation bimodal versorgter hörgeschädigter Patienten
A. Hast, T. Liebscher, F. Digeser, U. Hoppe
CI-Centrum CICERO, HNO Klinik, Universitätsklinikum Erlangen
Einleitung:
Der überwiegende Anteil der Cochlea-Implantat-Kandidaten, die zur Beratung in die Klinik
kommen, ist präoperativ beidseits mit Hörgeräten versorgt. Dabei ist ein asymmetrisches Ge-
hör die Regel. In den vergangenen Jahren nimmt die Anzahl von Cochlea-Implantat-Versor-
gungen bei gutem kontralateralem Gehör bis hin zur einseitigen Taubheit immer weiter zu.
Gegenstand unserer Untersuchungen war es, das postoperative bimodale CI-Sprachverste-
hensowohlinRuhealsauchimStörschallzuermittelnunddenZugewinndurchdaskontra-
laterale Ohr zu quantifizieren.
Methoden:
Es wurden 65 erwachsene CI-Tger, deren CI-Erfahrung mindestens 3 Monate betrug, hin-
sichtlich ihres Sprachverstehens in Ruhe (Göttinger Sätze bei 65 dB) und im Störschall (Göttin-
ger Sätze, Messung im adaptiven Störschall, S: 65 dB, S0N0) untersucht. Bei bimodaler Versor-
gung (n=42) wurden die Messungen nur mit CI, nur mit HG, sowie mit CI und HG durchgehrt.
Ergebnisse:
Es konnte eine signifikante Verbesserung des Sprachverstehens in Ruhe durch das jeweils
zweite versorgte Ohr (CI oder HG) im Vergleich zu den beiden monauralen Messungen er-
reicht werden. Auch im Störschall verbesserte sich die SVS-Schwelle bimodal bezogen auf bei-
de monaurale Messungen. In unserem Kollektiv wurde kein signifikanter Unterschied zwischen
der CI-versorgten und der HG-versorgten Seite festgestellt.
Ausblick:
Die bimodal versorgten CI-Träger profitierten sowohl vom Hörgerät als auch vom CI-System,
und das in Ruhe als auch im Störgeräusch.
Literatur:
Angelika Illg, Margarete Bojanowicz, Anke Lesinski-Schiedat, Thomas Lenarz, Andreas Büchner. Evaluation of the Bimo-
dal Benefit in a Large Cohort of Cochlear Implant Subjects Using a Contralateral Hearing Aid. Otology & Neurotology
2014; 35:240-244.
Beitrag wird präsentiert am 06.03.2015 um 11.12 Uhr im Rahmen der FV08
Cochlea-Implantat bei einseitiger Taubheit (SSD). Besonderheiten bei der Rehabilitation
und Ergebnisse in Abhängigkeit von der Ertaubungsdauer
R. Zeh
MEDIAN-Kaiserberg-Klinik
Ein Cochlea-Implantat entwickelt sich immer mehr zum Standard bei der Versorgung von Pati-
enten mit einseitiger Ertaubung. Dabei ergeben sich in der Hör-Rehabilitation und auch in der
Testdiagnostik einige Besonderheiten im Vergleich zu CI-Patienten bei beidseitiger Taubheit.
Vor allem bei der sprachaudiometrischen Testdiagnostik im Freifeld ist auf eine konsequente
Vertäubung des guthörenden Ohres zu achten, damit wirklich nur das Hören und sprachver-
stehen mit dem CI gemessen wird. Auch bei der Therapie sollte das guthörende Ohr verubt
werden, um gezielt die CI-Seite zu beüben.
Es wird eine Methoder zum Verrauschen des guthörenden Ohres beschrieben mit Kapselge-
hörschutz und darin eingebracht Ohrhörer von einem Headset eines mp3-Players, so dass ein
breitbandiges Rauschen eingespielt werden kann.
Es werden dann die Ergebnisse von über 200 SSD-Patienten in verschiedenen Testkategorien
und in Abngigkeit von der Ertaubungsdauer vorgestellt. Dabei zeigen sich keine Signifikan-
ten Unterschiede zu den Ergebnissen bei beidseitig ertaubten CI-Tgern. Bei der Altersab-
hängigkeit konnten durch die hohe Fallzahl auch genügend große Gruppen von Patienten mit
einer Ertaubungsdauer von über 20 Jahren auf dem SSD-Ohr gebildet werden, auch mehr als
10 Patienten mit prälingual ertaubtem Ohr waren in der Stichprobe enthalten. Dabei zeigte
sich, dass in den Gruppe von > 30 Jahre Taubheit und von prälingualer Taubheit ein eher ge-
ringes, aber doch signifikantes Verstehen von Einsilbern und Sätzen erreicht werden konnte. In
denTestkategorien,diemehrdieLautunterscheidungbetrafen(Vokale,Konsonanten,Zahlen)
war die Hörwahrnehmung deutlich besser und unterschied sich nur wenig von den Testwerten
der SSD-Patienten mit kurzer Ertaubungsdauer.
ZusammenfassenkannanhandeinergroßenFallzahlgesagtwerden,dassbeiSSD-Patienten
mit einem Cochlea-Implantat vergleichbare Resultate erreicht werden können wie bei beidsei-
tig ertaubten beidseitig ertaubten CI-Trägern. Bei langzeitertaubtem Ohr ist das Sprachver-
stehen deutlich schlechter, jedoch profitieren auch diese Patienten in hohem Maße von einem
CI, weil sie nun wieder Töne und Geräusche nicht nur hören, sondern auch differenzieren
können.
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