Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 66

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.130 131
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 17.54 Uhr im Rahmen der FV05
ICAS-Implant - Akustisches Innenohrimplantat für Schwerhörige
M. Winter (1), T. Wesendahl (1), M. Piepel (1), J. Tombrink (1), A. Nehrkorn (1), H.-P. Zenner (2),
E. Dalhoff (2), D. Wildenstein (2), C. Burkhardt (3), K. Tavakoli (3), D. Kaltenbacher (4),
J. Schächtele (4)
(1) auric Hörsysteme GmbH & Co. KG, Rheine
(2) HNO-Klinik des Universitätsklinikums Tübingen (UKT), Tübingen
(3) Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen (NMI),
Reutlingen
(4) Fraunhofer-Institut für Produktions- und Automatisierungstechnik (IPA), Stuttgart
Im Rahmen eines dreijährigen (2012-2015), interdisziplinären Verbundprojektes im Förderpro-
gramm des BMBF „Mensch-Technik-Kooperation: Assistenzsysteme zur Unterstzung körper-
licher Funktionen“ wird ein akustisches Innenohrimplantat entwickelt.
Dabei stehen als Entwicklungsziele neben einer hohe Klangqualität ein einfacher Implantati-
onszugang sowie eine kurze Implantationszeit im Vordergrund.
Ein externes, retroaurikuläres Gehäuse-Modul beherbergt die Energieversorgung sowie einen
Signalprozessor und ist mit einer im Gehörgang platzierten MiDi-Einheit verbunden, die das
Schallsignal über ein Mikrofon aufnimmt und das vorverarbeitete Signal über eine Laser-Diode
durch das Trommelfell emittiert.
Eine Photozelle im Mittelohr empfängt das Signal und ist mit einem Stapelaktor verbunden,
der einen neuartigen longitudinalen Expansionsmechanismus (LET, longitudinal expansion
transducer) aufweist. Der Aktor kann in das Innenohr implantiert werden, wodurch eine zu-
verlässige hydrodynamische Ankopplung durch Volumenverdngung der Perilymphe erreicht
wird. Alternativ kann die Ankopplung auch an anderen Stellen der Mittelohrstrukturen inkl.
Trommelfell erfolgen.
Durch die Vermeidung einer Mastoidektomie werden Operationszeit und -risiko minimiert.
Die Programmierung des externen Sprachprozessor erfolgt über eine Cloud-basierte Soft-
ware und ist damit unabhängig von lokalen Soft- und Hardwareinstallation sowie dedizierten
Anpassräumen.
Das Gesamtsystem wurde im Felsenbein mit akustischen Eingangssignalen bezüglich der im
Rahmen des Projekts erarbeiteten Spezifikationen getestet.
ZusätzlichwurdeeineMethodezurMinimierungdergeometrisch-optischenVerlustedurch
optimale Positionierung der Sendeeinheit entwickelt und getestet.
Literatur:
Erich Goll, Ernst Dalhoff, Anthony W. Gummer, Andreas Heyd, Daniela Wildenstein, Heinz Arnold, Sebastian P. Schraven,
Dominik Kaltenbacher, Jonathan Schächtele, Armin Schäfer, Claus Burkhardt, Kia Tavakoli, Uwe Brenk, Andreas Pojtin-
ger, Uwe Remer, Theo Wesendahl, Mark Winter, Hans-Peter Zenner: Concept and evaluation of an endaurally insertable
middle-ear implant, Medical Engineering & Physics 35 (2013) 532– 536
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 18.06 Uhr im Rahmen der FV05
Messung intracochleärer Schalldrücke im Felsenbein mit kommerziell verfügbaren
Drucksensoren
M. Großöhmichen, R. Salcher, T. Lenarz, H. Maier
HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover
Einleitung:
Um die Efzienz mechanischer Anregungen des Mittelohres ex vivo im humanen Felsenbein zu
bestimmen, kann nach ASTM Standard F2504-05 die Vibrationsantwort der Stapesfußplatte (SFP)
verwendet werden. Bei bestimmten Bedingungen, wie z. B. der Stimulation des runden Fensters,
ist diese Methode jedoch nicht oder nur eingeschnkt anwendbar. Eine alternative Messmetho-
de für unterschiedliche mechanische Stimulationen des Mittel- oder Innenohres ist die Messung
der Schalldruckdifferenz zwischen scala vestibuli (SV) und scala tympani (ST). Die Eignung eines
kommerziell verfügbaren Drucksensors für solche Messungen wurde in dieser Arbeit getestet.
Methoden:
Die Versuche erfolgten in humanen Felsenbeinen, die den modifizierten Anforderungen des
Standards ASTM F2504-05 von Rosowski et al. (2007) entsprachen. Über den äußeren Ge-
hörgang erfolgte ein akustische Stimulation zwischen 0.1 und 10 kHz (Abfolge von Sinussig-
nalen, 3 / Oktave). Der Schalldruck am Trommelfell wurde mit einem Sondenmikrofon erfasst,
während die Vibration der SFP per Laser Doppler Velocimeter gemessen wurde. Mit einem
faseroptischen Drucksensor (Samba Preclin 420 LP) wurden simultan die Schalldcke in SV
(PSV) und ST (PST) gemessen.
Ergebnisse:
In einem Frequenzbereich von 0.1 bis 8 kHz wurden Drücke mit einem Signal-Rausch-Verhält-
nis > 12 dB gemessen. Die Berechnung der komplexen Druckdifferenz (PSV – PST) erfolgte
relativ zur SFP Geschwindigkeit und relativ zum Schalldruckpegel im äußeren Gergang. Ver-
gleiche mit Messungen von Nakajima et al. (2009), Pisano et al. (2012) und Stieger et al. (2013)
mit einem speziell angefertigten Drucksensor (Olson et al. 1998) zeigten, dass die Ergebnisse
dieser Arbeit äquivalent sind.
Schlussfolgerungen:
Die Ergebnisse demonstrieren, dass mit dem kommerziell vergbaren Drucksensor Samba
Preclin 420 LP Schalldrücke simultan in SV und ST gemessen werden können. Die verwendete
Methode ist geeignet, um die erzielten äquivalenten Schalldruckpegel von Mittel- und Innen-
ohranregungen im Felsenbeinpräparat zu bestimmen.
Dieses Projekt wurde unterstzt durch Cochlear Ltd.
Literatur:
Rosowski, J.J. et al. 2007. Audiol. Neurotol. Nakajima, H. H. et al. 2009. J. Assoc. Res. Otolaryngol. Pisano, D. et al. 2012.
Audiol. Neurotol. Stieger, C. et al. 2013. Hear. Res. Olson, E. S. 1998 J. Acoust. Soc. Am.
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