Sennheiser E 945 - 03-06 User Manual Page 67

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Deutsche Gesellschaft für auDioloGie e. V.132 133
AbstrActs
18. JAhrestAgung „MultidisziplinArität in der Audiologie“
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 18.18 Uhr im Rahmen der FV05
Modellierung der Schallquellenlokalisation bei Normalhörenden und Cochlea Implantat
Trägern
C. Wirtz (1), J. Encke (3), P. Schleich (2), P. Nopp (2), W. Hemmert (3)
(1) MED-EL Deutschland GmbH
(2) MED-EL HQ Innsbruck
(3) Technische Universität München, IMETUM, Bioanaloge Informationsverarbeitung
Die Fähigkeit des Gehirns auch in anspruchsvollen komplexen akustischen Situationen ver-
schiedene Schallquellen zu lokalisieren, zu separieren und Sprache zu verstehen ist bemer-
kenswert.InterauraleZeitdifferenzensindhierbeieinSchlüsselparameterfürdieSchallquel-
lenlokalisation. Wie diese Informationen neuronal kodiert und weiterverarbeitet werden, soll
mitdenfolgendenModellantzengezeigtwerden.MitdemNormalhörendenmodelvonZi-
lany [1] werden zunächst die Spikeantworten der auditorischen Nerven berechnet. Aus diesen
NervenantwortenkönnendieenthalteneninterauralenZeitdifferenzenmitdemLindemann
Model [2], welches auf einer Koinzidenzdetektion basiert [3], extrahiert und der Richtung des
Schalleinfalls zugeordnet werden. Ein zweiter, stärker physiologisch basierter neuronaler Mo-
dellansatz [4] betrachtet die Kodierung von ITDs in der medial superior olive des Säugetiers.
Hier werden die am linken und rechten Ohr einlaufenden Nervenaktionspotentiale mit erre-
genden und hemmenden Synapsen ausgewertet. Diese Ergebnisse werden mit denen der Ko-
inzidenzdetektion verglichen. Für Cochlea Implantat Tger können die in den elektrisch evo-
ziertenSpikeantwortenenthaltenenZeitdifferenzenaufgezeigtwerden.Eswirdbeispielhaft
gezeigt,dassdieFS4KodierungsstrategiedieseZeitdifferenzeninihrerFeinstrukturerlt[5]
im Gegensatz zur CIS. Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung in-
nerhalb des Münchner Bernsteinzentrums für Computational Neuroscience (01GQ1004B und
01GQ1004D) sowie MEDEL Innsbruck.
Literatur:
[1] Zilany, M. S. a, Bruce, I. C., & Carney, L. H. (2014). Updated parameters and expanded simulation options for a model
of the auditory periphery. The Journal of the Acoustical Society of America, 135(1), 2836. doi:10.1121/1.4837815
[2] W. Lindemann, “Extension of a binaural cross-correlation model by contralateral inhibition. i. simulation of lateraliza-
tion for stationary signals.,” J. Acoust. Soc. Am., vol. 80, no. 6, pp. 16081622, Dec 1986.
[3] L. A. Jeffress, “A place theory of sound localization.,” J. Comp. Physiol. Psychol., vol. 41, no. 1, pp. 3539, Feb 1948.
[4] Grothe, B. (2003). New roles for synaptic inhibition in sound localization. Nature Reviews. Neuroscience, 4(7), 540–50.
doi:10.1038/nrn1136
[5] Nicoletti, M.; Wirtz, C. & Hemmert, W. Blauert, J. (Ed.) Modelling Sound Localization with Cochlear Implants Technol.
Binaural List., Springer, 2013, 309-331
Beitrag wird präsentiert am 05.03.2015 um 18.21 Uhr im Rahmen der FV05
Verifikation der CI-Signalverarbeitung mittels Elektrodogrammen aus Matlab
Simulationen und Messungen der Signalübertragung
S. Handrick, F. Digeser, T. Liebscher, U. Hoppe
CI-Centrum CICERO, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
Hintergrund und Fragestellung:
ZumVergleichundzurWeiterentwicklungvonSprachkodierungsstrategienmitderNucleus
MATLAB Toolbox von Cochlear© (NMT) ist eine Verifikation der Übereinstimmung von rech-
nergestützten Simulation und realer Stimulation des CI Soundprozessors notwendig. Dazu ist
eine Kalibrierung der Simulationen erforderlich, um sie in Bezug zu im Freifeld aufgezeichne-
ten Elektrodogrammen zu setzen.
ZieldieserArbeitwares,eineMethodikzuentwickeln,umdirektübertragenePulssequenzen
mit Freifeldmessungen vergleichbar zu machen.
Methode:
Die Aufzeichnung der CI Pulsfolgen im Freifeld erfolgte mit dem CIC4 Decoder Implant Emu-
lator (DIET) von Cochlear©. Als Sprachmaterial wurde das International Speech Test Signal
(ISTS) verwendet. Im Freifeld wurde dies mit unterschiedlichen Pegeln (40 bis 85 dB) gemes-
sen. Aus demselben Testsignal wurden mit unterschiedlichen digitalen Pegeln (0 bis -70 dbFS)
Elektrodogramme mit der NMT erstellt. Der Vergleich der spektralen Verteilung der Stimula-
tionsamplitude erfolgt mit dem RMS-Pegel vergleichbaren, berechneten Parameter und er-
möglichtdieZuordnungvonFreifeldpegelzudigitalemPegel.
Ergebnisse:
Mit dem vorgestellten Verfahren können unterschiedlichen Signalkodierungen miteinander
verglichen werden. Es zeigt sich vor allem bei Freifeld-Pegeln von 35 bis 70dB eine gute Über-
einstimmung von Simulation und Messung, sofern die Vorverarbeitung des Sprachprozessors
deaktiviert ist.
Schlussfolgerungen:
Innerhalb eines Pegelbereichs von 35 bis 70 dB HL können mittels geeigneter Wahl von digi-
talen Pegeln identische Messergebnisse für Freifeldmessungen und Streaming-Messungen
berechneter Stimulationsfolgen erreicht werden. Dies kann z.B. dazu genutzt werden, um die
Ergebnisse von Streaming Messungen von CI Tgern mit Freifeldmessungen von Vergleichs-
gruppen, wie z.B. Normalhörenden oder Hörgeräteträger, zu vergleichen.
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